KÜNSTLER
AUSSTELLUNGEN GALERIE

Ein Raum für kreative Kreise



Graeser Contemporary wurde im Jahre 2012 von Thomas Graeser, Designer, Galerist und Kurator, in Köln gegründet. In über dreißig Jahren erfolgreicher Tätigkeit im Spannungsfeld von Design, Kunst und Architektur hatte die Vision eines besonderen Kunstraumes Zeit zu reifen.

Selber Vertreter eines Designs der klaren Linie, gleichzeitig ein Freund zeitgenössischer Kunst, faszinierte ihn die Idee, zwischen beiden Antipoden zu vermitteln. So entstand der Gedanke, ein anspruchsvolles interdisziplinäres Ausstellungskonzept und eine besondere Form der künstlerischen Repräsentation zu schaffen. In einer Marienburger Villa beheimatet, soll ein Forum für die Begegnung zwischen Experten verschiedener künstlerischer Disziplinen, Unternehmern und einer interessierten Öffentlichkeit entstehen.

 
 

Über Lucy McRae und die kreativen Impulse hinter Morphē



Meine Arbeit ist vom Instinkt geleitet. Mein Arbeitsprozess ist simpel und von meiner unmittelbaren Umgebung beeinflusst und inspiriert. Ich fühle, dass wir beide alternative Welten kreieren, die ernsthaft und zugleich unerschrocken sind.

Dennis [Paphitis, der Gründer von Aesop] und ich haben uns zum ersten Mal 2011 getroffen und die Idee diskutiert, gemeinsam einen kleinen Film zu drehen. Wir haben uns danach mehrmals in Melbourne und Paris getroffen. Dennis teilte mir seine Ideen mit und wies dabei auch auf Filme und Bücher hin, während ich mir ständig Notizen machte.

Ausgerüstet mit einer Kamera, die auch Ton aufzeichnet, arbeitete ich wie ein Wissenschaftler, indem ich sämtliche Versuche filmte und gleichzeitig kommentierte. Ich sandte Aesop Schnappschüsse, um die gewählte Richtung zu diskutieren und als Antwort weitere Anregungen zu erhalten. Ich verbrachte zwei Monate mit der Vorproduktion zusammen mit einem Team, das Maschinen und Kulissen für den Film baute.

Die Handlung ist vom Physiker und Philosophen Herman Ludwig Helmholtz aus dem 19. Jahrhundert und von seiner Erforschung der menschlichen Empfindung inspiriert. Er schrieb: „Der Mensch ist wie ein Gummiball, umwickelt von einer extrem empfindlichen Membran. Verschiedene Stellen der Balloberfläche rufen verschiedene Sinnesreize hervor. Unser Weltbild beruht auf den verschiedensten Stimulationen, die auf der Membran wahrgenommen und an den Ballkern, das Gehirn, weitergegeben werden.“ Noch prägnanter meinte er: „Alles ist ein Erlebnis auf der Haut“.
 
 


Graeser Contemporary betont dabei vor allem die Verwirklichung bislang ungenutzter Potenziale durch eine Synthese von gestalterischem Können, kreativem Geist und unternehmerischem Denken. Es verpflichtet sich dem Prinzip der "Kreativen Kreise", versucht aus einer Verbindung der Traditionen und Wissensbestände der verschiedenen Sphären neue Impulse zu generieren. Von der Photographie, Malerei und Installation, der Licht- und Klangkunst bis hin zu Architektur und Design sollen alle Möglichkeiten der sinnlichen Wahrnehmung angesprochen werden.

Graeser Contemporary setzt auf die Erkenntnis, dass ein maximales schöpferisches Moment nur aus der Begegnung der richtigen Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort resultieren kann. Es unterhält daher keinen regulären Galleriebetrieb, sondern schafft einmalige Ereignisse.